Deutsch / Japanisches Lexikon
Einfach Japan bereisen: Deutsch / Japanisches Lexikon und Sprachpraxis
Wer sich auf eine Japan Reise mit Sprachfokus begibt, profitiert enorm davon, sich schon im Vorfeld mit grundlegenden Redewendungen, dem Schriftsystem und den Gepflogenheiten der japanischen Sprache vertraut zu machen.
Tipps zur japanischen Sprache
Japanisch ist eine einzigartige Sprache, die als sprachliches Isolat gilt und einige geliehene Wörter ostasiatischen und europäischen Ursprungs enthält. In Japan gibt es verschiedene Dialekte, aber 98 % der Bevölkerung spricht Japanisch. Es gibt nur noch wenige Vertreter japanischer ethnischer Gruppen, die noch leben. Am bekanntesten ist die Ainu-Ethnie, die in Nordjapan und Russland eine Minderheit darstellt. Insgesamt nur noch etwa 300 Menschen können die Sprache der Ainu fließend sprechen und lesen. Japanisch ist die offizielle Sprache Japans, aber auch der Insel Angaur, einem der 16 Bundesstaaten von Palau, einer Inselgruppe in Mikronesien. Viele, die Japanisch sprechen können, sind auch in Taiwan, Südkorea, Brasilien und Peru anzutreffen. Etwa im 4. Jahrhundert wurden chinesische Schriften und damit auch die verwendeten Schriftzeichen in das Land gebracht. Davor haben die Japaner ihr Wissen mündlich weitergegeben. Heute schreiben Japaner weiterhin mit den chinesischen Schriftzeichen, die sie Kanji nennen, die etwas vereinfacht wurden, aber den Chinesischen noch sehr ähnlich sehen. Zur Vereinfachung beim Schreiben wurde jedoch ein Mosaiksystem namens Kana erstellt, das Hiragana (Silbenschrift) und Katakana (ebenfalls eine Silbenschrift, aber für Fremdwörter und ausländische Namen) kombiniert. Das Kana vereinfacht das Schreiben und Verstehen erheblich, es handelt sich in gewisser Weise um eine phonetische Transkription der Kanji-Zeichen und Kinder ab etwa drei Jahren lernen damit das Lesen und Schreiben der japanischen Sprache.
Praktische Hinweise für Reisende
Besonderheiten der Aussprache und Höflichkeitsformen
- Aussprache: Japanisch wird klar und gleichmäßig gesprochen. Jede Silbe wird betont, und vor allem lange und kurze Vokale sind zu unterscheiden, da sie die Bedeutung eines Wortes verändern können. Im Unterschied zum Deutschen werden Endungen ausgesprochen, da sie oft Höflichkeit signalisieren.
- Höflichkeitsformen: Die gewählte Höflichkeitsform ist im Japanischen zentral. Besonders wichtig ist die höfliche Verbform, etwa Endungen wie -masu. Auch wiederholtes "gozaimasu" bei Dank oder Begrüßung unterstreicht Respekt.
Typische Fehler und Fallstricke
- Oft wird im Alltag vergessen, ausreichend höflich zu sprechen – höfliche Formen zu wenig zu verwenden, gilt als unhöflich.
- Gesten, allen voran das Verbeugen, werden manchmal unterschätzt; je nach Grad des Verbeugens wird unterschiedlich viel Respekt signalisiert.
- Händeschütteln ist unüblich, ebenso exzessiver Augenkontakt bei Erstbegegnungen.
Schriftsystem im Alltag
- Hiragana eignet sich für Grammatik und einheimische Begriffe, Katakana sieht man bei Fremdwörtern, Städtenamen und Leihbegriffen (z.B. "Basu" バス für Bus).
- Kanji findet man auf Bahnhöfen und Schildern (z.B. 駅 für Bahnhof). Für Reisende empfiehlt es sich, einige wichtige Kanji – etwa für Sanitäranlagen oder Verkehrswege – zu erkennen. Frischen Sie Ihr Wissen mit Apps oder kleinen Wörterbüchern auf, um sich im Alltag zurechtzufinden.
- In touristischen Zonen sind immer häufiger lateinische Umschriften (Romaji) zu finden, jedoch längst nicht überall.
Umgang mit Sprachbarrieren
- Englisch wird vielfach verstanden, jedoch vor allem in Großstädten. In ländlichen Gebieten empfiehlt es sich, auf Übersetzungs-Apps oder ein kleines Lexikon zurückzugreifen.
- Japaner schätzen es sehr, wenn man sich an Basisbegriffen versucht – ein höfliches Lächeln und etwas Geduld öffnen viele Türen.
- Zeigen Sie auf Karten oder schreiben Sie Begriffe auf, um zu kommunizieren.
Wichtige Gesten und Begrüßungen
- Die Verbeugung drückt Respekt aus und ist in verschiedenen Tiefen verbreitet, je nach Anlass.
- Um Aufmerksamkeit zu gewinnen, wird "Sumimasen" gern genutzt – im Restaurant, im Bahnhof oder auf der Straße.
Deutsch / Japanisches Lexikon: Wichtige Begriffe
Im Folgenden finden Sie die häufigsten und nützlichsten Ausdrücke für Ihre Japan-Reise. Ergänzen Sie Ihr Repertoire gerne um weitere wichtige Alltagsbegriffe, die wir als erfahrene Japan-Spezialisten empfehlen.
Deutsch | Japanisch |
---|---|
Guten Morgen | Ohayo gozaimasu |
Guten Tag | Konnichi wa |
Guten Abend | Konbanwa |
Auf Wiedersehen | Sayonora |
Bis zum nächsten Mal | Mata Kondo |
Dankeschön / Danke | Arigatou gozaimasu / Arigatou |
Ich verstehe nicht | Wakarimasen |
Sprechen Sie Deutsch / Englisch? | Doitsugo/Eigo ga hanase masu ka? |
Wie geht es Ihnen? | O genki desu ka? |
Verzeihung / Entschuldigen Sie | Sumimasen |
Es tut mir leid | Gomen nasai |
Ja | Hai |
Nein | Iie |
Bitte (reichen, anbieten) | Dôzo |
Was kostet das? | Kore wa ikura desu ka? |
Ich möchte das kaufen. | Watashi ga konyu shitai |
Was kostet eine Karte/Fahrschein? | Chiketto wa ikura desu ka? |
Haben Sie ...? | … arimasu ka? |
Kann ich das anprobieren? | Shichaku shitemo ii desu ka? |
Ich benötige Hilfe! | Watashi wa tasuke ga hitsuyo desu! |
Zug | Torein |
Bus | Basu |
Flugzeug | Hikoki |
Geld | Okane |
Essen | Tabemono |
Trinken | Nomimono |
Medizin | Kusuri |
Krankenhaus | Byōin |
Polizei | Keisatsu |
Wo? | Doko? |
Wie viel? | Ikura? |
Alles in Ordnung? | Daijōbu? |
Reservierung | Yoyaku |
Speisekarte, bitte | Menyū o kudasai |
Bitte helfen Sie mir! | Tasukete kudasai! |
Das Shanti-Extra: Bewährt und persönlich empfohlen
Mit diesem kompakten Lexikon, etwas Übung und einem freundlichen Lächeln werden Sie als Gast in Japan sehr geschätzt. Das Team von Shanti Travel reist seit Jahrzehnten durch Japan und empfiehlt: Schon die Bereitschaft, einige Worte Japanisch zu sprechen, ebnet Ihnen vielerorts den Weg und sorgt für authentische Begegnungen abseits der üblichen Touristenrouten. Viel Freude auf Ihrer sprachlichen und kulturellen Entdeckungsreise!
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