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Indonesiens Tierwelt ist äußerst vielfältig und einzigartig, geprägt durch die Lage zwischen Asien und Australien. Das Land beherbergt eine Mischung aus tropischen Regenwald-Tieren, seltenen endemischen Arten und einer reichen Meeresfauna. Wer tiefer in die Tierwelt Indonesiens eintaucht, erlebt spektakuläre Begegnungen vom Orang-Utan bis zum Komodowaran und lernt, warum Indonesien als Hotspot globaler Biodiversität gilt.
Indonesien erstreckt sich über mehr als 17.000 Inseln und bildet eine natürliche Grenze zwischen asiatischer und australischer Fauna. Dadurch sind hier zahlreiche einzigartige endemische Arten entstanden, etwa der seltene Anoa (Zwergbüffel) auf Sulawesi oder das Java-Pustelschwein. Besonders bemerkenswert: das extrem artenreiche Korallendreieck, zu dem u.a. Raja Ampat und die Derawan-Inseln gehören. Hier tummeln sich 75 Prozent aller weltweit bekannten Korallenarten und über 1.400 verschiedene Fischarten. Die Tiere haben sich mit erstaunlichen Anpassungsstrategien an ihre jeweiligen Lebensräume gewöhnt – von Spezialisten in Regenwaldbäumen bis zu Meeresbewohnern, die kilometerweit wandern oder filtern.
Die indonesische Fauna ist zudem tief in der lokalen Kultur und im Alltag verwurzelt: Emblematische Tiere wie Komodowarane und Orang-Utans gelten als nationale Symbole und sind regional spirituell bedeutsam – etwa Fledermäuse, die auf Bali heilig sind.
Beginnen wir bei den in Indonesien lebenden Tieren mit Orang-Utans, den "Waldmenschen". Wenn Sie Ihre Reise in den Dschungel von Sumatra oder Borneo führt, können Sie hier große, bis zu 80 kg schwere Affen erleben, die sich mit ihrer Kletterkunst in schwindelerregende Höhen wagen. Sie bauen jeden Abend eigens ein Schlafnest im Baum, prüfen sorgfältig die Stabilität der Äste und nutzen Lianen als Schwingseile. Hochintelligent, verwenden sie Werkzeuge wie modifizierte Stöcke zum Herausfischen von Insekten oder als Schutz vor Dornen. Orang-Utans zeigen kulturelle Unterschiede in der Nutzung dieser Werkzeuge, ein Phänomen, das Wissenschaftler fasziniert. Meist begegnet man ihnen friedlich, doch Erwachsene verteidigen ihr Revier mit Nachdruck. Zu erleben sind diese faszinierenden Tiere am besten im Kutai Nationalpark, Gunung Leuser oder Tanjung Puting.
Zu Indonesiens Tieren gehören auch viele weitere Primaten. Makaken sind vielseitige Anpassungskünstler und leben von Sumatra über Sulawesi bis Celebes. Der winzige Tarsier mit nur 15 Zentimetern Körpergröße beeindruckt mit übergroßen Augen, die ihm ein nächtliches Leben im Dickicht ermöglichen. Besonders auf Sulawesi lebt zudem das seltene Hammerhuhn, bekannt für monogame Lebenspartnerschaften – Paare finden sich meist fürs ganze Leben. In Sumatra trifft man Thomas-Leaf-Affen, Siamangs und weiße Gibbons. Viele dieser Arten nutzen das komplexe Blätterdach als ihr Refugium.
Sich in das Archipel zu wagen, bedeutet manchmal eine Reise in die urzeitliche Vergangenheit. Nichts geht über den Komodo-Nationalpark, um den weltweit größten Echsen zu begegnen! Komodowarane erreichen bis zu 3 Meter Länge und 90 kg Gewicht, ihr kräftiger Biss ist dank giftiger Enzyme besonders gefährlich. Die Echsen sind perfekte Sprinter auf kurzen Distanzen, setzen auf Tarnung und können längere Zeit ohne Nahrung auskommen. Rund 5.500 Individuen leben heute, schwerpunktmäßig auf den Inseln Komodo, Flores, Gili Motang und Gili Dasami. Die Raubtiere gelten als nationaler Schatz Indonesiens und symbolisieren Kraft und Überleben. Sie stehen jedoch unter Bedrohung durch Tourismus, Wilderei und Lebensraumverluste, weshalb der Park inzwischen streng überwacht wird.
Während Ihrer Reise nach Indonesien begegnen Sie nachts einer faszinierenden Vielfalt von Fledermäusen – von kleinen Mückenjägern bis zu imposanten Flughunden mit 1,8 Meter Spannweite. Flughunde sind bedeutsam für die Bestäubung und Verbreitung von Pflanzen und werden – etwa in der Goa Lawah Höhle auf Bali – sogar verehrt. Indonesien beherbergt mit 225 von weltweit 1200 Arten eine eindrucksvolle Vielfalt. Sie leben nicht nur auf Bali, sondern auch in Komodo, Sumatra und Flores. Entgegen ihrem Ruf sind sie ungefährlich und unterstützen das ökologische Gleichgewicht durch Schädlingskontrolle.
Die indonesische Unterwasserwelt ist mit das artenreichste Paradies der Erde! Besonders majestätisch: der Manta, der mit einer Spannweite von bis zu 8 Metern durch das Wasser „fliegt“. Diese sanften Riesen filtern mithilfe ihrer Maulöffnungen Plankton und legen dabei oft tausende Kilometer für Nahrung oder Fortpflanzung zurück. In Regionen wie Komodo, Nusa Penida und Sulawesi geben sie spektakuläre Schauspiele, vor allem an sogenannten Putzzonen, wo kleine Fische ihre Haut reinigen. 2014 machte Indonesien seine Gewässer zum größten Schutzgebiet für Mantarochen weltweit, was auch durch nachhaltigen Öko-Tourismus gefördert wird.
Die indonesischen Meere beherbergen vier der acht weltweiten Arten an Meeresschildkröten: Lederschildkröten, Karett-, Grüne und Oliva Schildkröten. Sie sind in Kalimantan, auf den Inseln Bunaken und an den Stränden der Gilis unterwegs und kehren zur Eiablage zurück – ein besonderes Schauspiel. Doch Strände sind oft gefährdet: Raubtiere, die illegale Eiersammlung und Plastikmüll setzen ihnen zu. Zahlreiche Schutzprojekte engagieren sich für Nistplätze und die Auswilderung junger Tiere.
Geckos – sei es groß und auffällig oder winzig und unscheinbar – finden Sie in jedem indonesischen Haus oder Hotel. Der leuchtend gefärbte, nachtaktive Tokay-Gecko ist nicht nur für sein eindringliches Rufen bekannt, sondern gilt auch als Glücksbringer und wichtiger Insektenvernichter. Diese Eidechsen sind äußerst scheu und fliehen rasch. In der Mythologie werden Geckos vielerorts als "Hauswächter" angesehen und genießen einen gewissen Kultstatus.
Indonesiens Elefanten treten in zwei Varianten auf: "Pygmäen" im Norden von Borneo und größere Populationen in Sumatra, speziell im Way Kambas National Park und im Tangkahan-Dschungel. Hier übernehmen die Dickhäuter sogar Schutzaufgaben im Kampf gegen Wilderei. Der Bestand ist stark bedroht, sodass nachhaltige Schutzmaßnahmen und naturverträglicher Ökotourismus wichtiger sind denn je. Wir empfehlen von "Elefantenreiten" oder "-Waschen" in Zoos abzusehen.
Begegnen Sie Delfinen am schönsten in freier Wildbahn – etwa bei Sonnenaufgang vor Lovina oder auf einer Tauchreise in Borneo und Raja Ampat. Besonders imposant: Der Irrawaddy-Delfin, der im Mahakam River lebt. Nachhaltige Beobachtung an statt Events in Gefangenschaft hilft, diese intelligenten Meeresbewohner zu schützen und das ökologische Bewusstsein zu stärken.
Giganten der Unterwasserwelt: Walhaie können bis zu 20 Meter messen, ernähren sich ausschließlich von Plankton und sind – entgegen ihrer beeindruckenden Größe – vollkommen ungefährlich. Von Cenderawasih Bay bis Menjangan können Sie diese Tiere bestaunen, oft beim Schnorcheln oder Tauchen an den riesigen Riffsystemen.
Indonesiens Ozeane beherbergen spektakuläre Lebewesen: Vom geheimnisvollen Mola-Mola (Mondfisch) in Bali bis zu seltenen Quallenarten auf den Derawan-Inseln. Seahorses, Krötenfische, Drachenköpfe und farbenprächtige Nudibranchen begeistern Taucher an jedem Riff. Die Küstenregionen mit Mangroven, Seegraswiesen und Korallenriffen bieten Schutz, Nahrungsraum und Laichplätze für zahlreiche Arten. Somit ist Indonesien Teil des Korallendreiecks – des Zentrums der marinen Artenvielfalt weltweit.
Über 1.500 verschiedene Vogelarten machen Indonesien zum Traum für Ornithologen. Der prachtvolle Paradiesvogel – Symbol für Schönheit und Unvergänglichkeit – bewohnt Inselgruppen wie Papua und die Molukken. Darüber hinaus gibt es Nasen- und Nashornvögel, Tukane mit imposantem Schnabel, Kakadus, Orioles und viele mehr. Regionale Vogelparks bieten beste Möglichkeiten zur Beobachtung, wobei Sulawesi für endemische Vogelarten berühmt ist.
Indonesien ist Heimat mehrerer teilweise noch wenig bekannter endemischer und bedrohter Arten:
Schutzmaßnahmen:
Selbst Tierarten, die auf den ersten Blick wenig bekannt erscheinen – wie der Sulawesi-Zwergbüffel oder die seltene Schwarzschwanznatter – stehen stark unter Druck, ihre Inselhabitate zu behalten.
Seit über 20 Jahren unterstützt Shanti Travel Reisende dabei, Indonesiens unglaubliche Tierwelt authentisch, respektvoll und nachhaltig zu erleben. Von dichten Regenwäldern mit Orang-Utans bis zu den spektakulären Korallenwelten Raja Ampats reicht das Spektrum für Tier- und Naturfreunde. Echtes Verständnis und Schutz lokaler Biodiversität genießen bei allen Programmen höchste Priorität. Eine Reise in die Wunderwelt der indonesischen Tierwelt ist mehr als nur ein Abenteuer – es ist die Einladung, sich für ihre Zukunft einzusetzen.
Expertentipp: Wer bedrohte oder seltene Tiere beobachten möchte, sollte sich an anerkannte Öko-Guides halten, respektvoll mit Flora und Fauna umgehen und Schutzprojekte unterstützen. Damit bleibt Indonesiens Artenvielfalt auch für kommende Generationen erhalten.